Selbstwirksamkeit: Vom Reagieren zum Agieren

In einer Welt, die sich ständig verändert und uns täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert, ist es wichtiger denn je, nicht nur passiv zu reagieren, sondern aktiv das eigene Leben zu gestalten. Genau hier kommt die Selbstwirksamkeit ins Spiel – die Überzeugung, dass wir durch unser eigenes Handeln Einfluss auf unser Leben nehmen können. Das Beste daran: Selbstwirksamkeit ist erlernbar! Jeder Schritt, bei dem Du auf Deine Bedürfnisse und Grenzen achtest, stärkt Dein Vertrauen in Deine Fähigkeiten und hilft Dir, Dein Leben bewusst zu gestalten.

## Was bedeutet Selbstwirksamkeit?

Der Begriff Selbstwirksamkeit stammt aus der Psychologie und beschreibt das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen und gewünschte Ergebnisse zu erzielen. Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit glauben daran, dass sie durch ihre eigenen Entscheidungen und Handlungen Veränderungen bewirken können – sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben.

Der Psychologe Albert Bandura, der das Konzept der Selbstwirksamkeit prägte, zeigte in zahlreichen Studien, dass Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit motivierter, resilienter und erfolgreicher sind. Sie lassen sich weniger von Rückschlägen entmutigen und sind eher bereit, neue Herausforderungen anzunehmen.

## Warum ist Selbstwirksamkeit heute so wichtig?

Unsere heutige Welt ist geprägt von Unsicherheiten und schnellen Veränderungen – sei es in der Arbeitswelt, in sozialen Beziehungen oder im persönlichen Leben. Ohne Selbstwirksamkeit fühlen wir uns diesen äußeren Einflüssen oft hilflos ausgeliefert. Das führt zu Stress, Frustration und einem Gefühl der Überforderung.

Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit dagegen haben das Vertrauen, aktiv zu handeln und Lösungen zu finden. Sie wissen, dass sie selbst die Gestalter ihres Lebens sind und nicht nur Opfer äußerer Umstände. Dieses Mindset macht sie resilienter gegenüber Krisen und Herausforderungen und trägt maßgeblich zu einem erfüllten und selbstbestimmten Leben bei.

## Die Bedeutung des inneren Dialogs

Ein entscheidender Faktor für die Entwicklung von Selbstwirksamkeit ist unser innerer Dialog – also die Art und Weise, wie wir mit uns selbst sprechen. Studien zeigen, dass bis zu 90 % unserer Selbstgespräche negativ sind. Ein solcher kritischer innerer Dialog kann Selbstzweifel verstärken und uns daran hindern, aktiv zu werden.

([selfapy.com](https://www.selfapy.com/magazin/wohlbefinden/vom-inneren-kritiker-zum-liebevollen-begleiter))

Wenn wir unsere innere Kritikerstimme jedoch bewusst wahrnehmen und in einen positiven, unterstützenden Dialog umwandeln, verändert sich unser Selbstbild. Ein wohlwollender Umgang mit uns selbst stärkt unser Selbstvertrauen und unsere Handlungsfähigkeit. Positive Selbstgespräche helfen uns, Herausforderungen mit mehr Zuversicht anzugehen und unsere Ziele konsequent zu verfolgen.

([b-culture.ch](https://b-culture.ch/der-innere-dialog-die-macht-unserer-selbstgespraechedie-macht-der-sprache-der-uebergang-zur-gewaltfreien-kommunikation))

## Drei Schritte, um in die Selbstwirksamkeit zu starten

Statt Dich von zu vielen Veränderungen auf einmal überwältigen zu lassen, starte mit diesen drei bewährten Schritten:

### 1. Selbstreflexion und Bewusstwerdung

Nimm Dir regelmäßig Zeit, um Deine Gedanken und Gefühle zu beobachten. Wann fühlst Du Dich unsicher oder überfordert? Welche Gedanken begleiten diese Momente? Indem Du Deine Selbstwahrnehmung schulst, erkennst Du negative Denkmuster und kannst gezielt daran arbeiten, sie zu verändern.

### 2. Positive Selbstgespräche führen

Ersetze negative Gedanken durch konstruktive und ermutigende Aussagen. Statt Dich selbst zu kritisieren, erinnere Dich an Deine bisherigen Erfolge und Stärken. Diese Technik wird auch von Spitzensportlern genutzt, um ihre Leistung zu verbessern.

([mentalcoachingspuler.ch](https://www.mentalcoachingspuler.ch/2020/04/01/selbstgespraeche-und-ihre-wirkung))

### 3. Setze realistische Ziele und feiere Erfolge

Definiere erreichbare Ziele und unterteile größere Vorhaben in kleine, machbare Schritte. Jeder erreichte Meilenstein stärkt Dein Vertrauen in Deine Fähigkeiten. Achte dabei stets auf Deine persönlichen Bedürfnisse und Grenzen, um Überforderung zu vermeiden und nachhaltig motiviert zu bleiben.

## Fazit

Selbstwirksamkeit ist keine angeborene Eigenschaft – sie kann entwickelt und gestärkt werden. Indem Du beginnst, bewusst auf Deine Bedürfnisse zu achten, Deinen inneren Kritiker in einen unterstützenden Begleiter verwandelst und aktiv an der Gestaltung Deines Lebens arbeitest, wirst Du Schritt für Schritt vom Reagieren ins Agieren kommen.

Erinnere Dich daran: Veränderung braucht Zeit, und jeder kleine Fortschritt zählt. Mit Geduld und Selbstmitgefühl kannst Du lernen, Dein Leben aktiv zu gestalten und Deine Ziele mit Zuversicht zu verfolgen.