Frühjahrsputz im Leben

Jedes Jahr im Frühjahr werden Keller und Garagen aufgeräumt, Wohnungen gelüftet, Schränke entmistet, es wird geschrubbt, geräumt und geputzt und in der Tat fühlt man sich leichter und besser, wenn Ordnung herrscht und neuer Platz geschaffen wird. 

Und was ist mit unserem Leben? 

Warum nicht das Frühjahr nutzen, um all die Gedanken auszusortieren, die unser innerer Kritiker uns schon morgens in Form von stressigen oder Unbehagen erzeugenden Gedanken einträufelt? Warum nicht Verhaltensweisen, die nicht zuträglich für uns sind, gegen solche auszutauschen, die uns guttun? Und warum nicht das Frühjahr nutzen, um zu schauen, mit welchen Menschen wir uns umgeben. Denn, wie Jim Rohn einmal sagte: „Unser Leben ist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen wir die meiste Zeit verbringen.“

Wir bestärken, halten uns zurück, erschaffen einander und immer ist unsere Währung Lebenszeit. Ist es da nicht sinnvoll zu schauen, mit wem und auf welche Weise man sich verbindet? Mit wem verbringe ich aus Gewohnheit Zeit und habe innerlich schon abgeschaltet? Bei welchem Treffen habe ich im Vorfeld doch noch kurz überlegt abzusagen? 

Es ist Deine Entscheidung mit wem Du Zeit verbringst, es ist Deine Entscheidung wie oft Du manche Geschichten hören willst und ob Du Deine Zeit mit Menschen verbringen möchtest, die, anstatt Dich zu unterstützen regelmäßig Deine Träume belächeln und das Thema sofort zu sich zurückführen. Egal, wie Du Dich entscheidest, warte nicht darauf, dass sich die anderen verändern. Du hast das Recht genauso zu sein, wie Du bist. Nutze das Frühjahr und räume auf! Übernehme Verantwortung für die Wahl Deiner Beziehungen und was darin geschieht.

Der einfachste Weg sich mit den Menschen zu umgeben, die zu einem passen ist sich zu erkennen zu geben, seine Werte authentisch nach außen zu tragen, sich zu positionieren, seine Wünsche, Ziele und Bedürfnisse zu teilen. Grenzen zu setzen, sich seine Ziele, Wünsche und Bedürfnisse ernst zu nehmen. „Ja“ zu sich zu sagen. 

Nicht alle Menschen, die wir mögen, unterstützen zwangsläufig unsere Entwicklung und unser Wachstum. Irgendwie mögen wir uns, aber tun wir uns auch gut? Manchmal sind es unterschiedliche Lebensphasen, die uns trennen. Das heißt nicht, dass wir uns irgendwann wieder annähern. Aber die Chance, dass wir wieder zueinander finden ist größer, wenn wir eine Pause machen, statt so lange zu warten, bis man vielleicht genervt den Kontakt abbricht. In einer Zeit der Reiz- und Informationsüberflusses, es wird ununterbrochen an unserer Aufmerksamkeit gezerrt. Und in einer Welt unbeschränkter Möglichkeiten und beschränkter Zeit, ist jedes „Nein“ auch ein „Ja“ zu sich und zu den eigenen Zielen. 

Sein Leben aufzuräumen, sich von Energieräubern, Staubfressern zu trennen ist eine Form der Selbstfürsorge. Dabei schärfen wir unseren Fokus, die Fähigkeit das Wichtigste im Leben zu identifizieren und die Aufmerksamkeit darauf auszurichten. Und unsere Aufmerksamkeit bestimmt letztendlich unsere Realität. 

Worauf wir achten, mit wem wir uns umgeben, was wir gewohnheitsmäßig wahrnehmen oder auch ausblenden, die inneren Gespräche, die wir führen prägen wer wir sind und wie wir die Welt wahrnehmen. Dementsprechend erfolgen unsere Reaktionen und wir entscheiden über unser Glück, unseren Erfolg, unser Wohlbefinden und unsere Möglichkeiten.

Aber wie im Leben ausmisten? Eine gute Hilfestellung ist die 80/20-Regel, denn ein kleiner Teil des Gesamtaufwandes ist für einen Großteil der Ergebnisse verantwortlich. Sie hilft sich auf die Dinge zu fokussieren, die wir wirklich wollen.

Welche 20 Prozent der Menschen, mit denen Du Dich umgibst, sorgen für 80 Prozent Deines Wohlbefindens? Welche 20 Prozent Lebensmittel bringen 80 Prozent mehr Gesundheit und Vitalität?

Durchforste Dein Leben, miste Menschen, Gedanken, Lebensmittel, usw. aus und fokussiere Dich auf die Dinge, die Dir guttun.

Um Deine Beziehungen zu reflektieren, können folgende Fragen hilfreich sein:

Bei Beziehungen, die gut laufen und Menschen, die für uns da sind: Wann habe ich mich bedankt? Wertschätzung gezeigt? Wann haben wir unsere Beziehung/ Freundschaft gefeiert?

Bei Beziehungen, die vielleicht nicht so rund laufen: Was braucht es von meiner Seite, um diese Beziehung zu beleben? Was habe ich vielleicht bisher noch nicht von mir gezeigt oder gegeben?

Bei Beziehungen und Menschen, die über lange Zeit Kraft rauben, gilt es ehrlich zu sich zu sein: Warum erhalte ich diese Beziehung am Leben?

Bei Beziehungen und Menschen mit denen Sie vieles teilen: Möchte ich meine Wünsche und Ziele teilen? Studien sagen, dass unsere Chancen Ziele zu erreichen um 80 Prozent steigen, wenn wir einen Accountability Partner haben, mit dem wir diese teilen.

Sei mutig und schau hin. Gönne Dir diesen befreienden frischen Wind in Deinen Gewohnheiten, Beziehungen, Freundschaften – Du zahlst immer mit Deiner Lebenszeit – es ist Dein Leben.